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Projekte

Gemeinschaftliches Wohnprojekt "Zum Feldlager"

Wettbewerb Zum Feldlager Visualisierung

Städtebau

Der Bebauungsplan hat für das Wettbewerbsgebiet vier Einzelgrundstücke vorgesehen, die mittig durch Stichstraße und PKW-Stellplätze in zwei Hälften geteilt werden. Unser Ansatz ist es, unter Beachtung aller planungsrechtlichen Vorgaben, diese Trennung funktional und gestalterisch aufzuheben, um der Bedeutung des Gemeinschaftsgedankens für das Gesamtprojekt Rechnung zu tragen. Die übergeordneten Gemeinschaftsräume sind daher links und rechts der "Einfahrt" konzentriert, so dass hier ein "offener Raum" entsteht, der von allen Bewohner*innen des Wohnprojektes genutzt werden kann und den Kontakt zum öffentlichen Straßenraum herstellt. 

Bauweise

Die Gebäude sind in Holzbauweise konzipiert - Decken- und Dachkonstruktionen als Massivholzdecken, hochgedämmte Holzständerwände mit vorgehängter Holzfassade. Auch im Innenausbau soll weitestgehend auf Kunststoffe und zementhaltige Baustoffe verzichtet werden, um eine nachhaltige Bauweise mit möglichst niedrigem CO2-Verbrauch zu realisieren. Das Treppenhaus ist getrennt von der Gebäudehülle als "kalte Konstruktion" vor das Gebäude gestellt, private Balkone können wärmebrückenfrei durch auskragende Brettstapeldecken realisiert werden. Durch die Typisierung der vier Gebäude ist ein hoher Grad an Vorfertigung möglich, so dass die Bauzeit erheblich verkürzt werden kann. Durch eine geringe Geschossigkeit entfallen aufwendige Maßnahmen für Brandschutz und Fluchtwege, ohne großen technischen Aufwand werden die Gebäude als Effizienzhaus 40 konzipiert.

Architektur

Der Gebäudeentwurf basiert auf einem Grundraster, das ohne bauliche Sonderlösungen eine große Vielfalt unterschiedlicher Grundrisse ermöglicht. Die Lage der Installationsschächte ist bei allen Varianten unverändert - sie orientiert sich an der kleinstmöglichen Aufteilung der Nutzungseinheiten. Die Fenster sind für alle Wohnräume gleich: bodentiefe Verglasung und ein französischer Balkon mit Pflanzkasten - ein Minigarten für jedes Zimmer. Das außen liegende Treppenhaus erlaubt eine variable und barrierefreie Erschließung von bis zu vier Wohneinheiten pro Etage und ist als Gemeinschaftsterrasse von allen nutzbar. Die Dachgeschosse sind seitlich eingerückt und verleihen den einzelnen Gebäuden eine individuelle Kubatur und Orientierung.

Gemeinschaft

Neben klassischen 2- und 3-Zimmer-Wohnungen gibt es ein vielfältiges Angebot an Gemeinschaftswohnungen: neben herkömmlichen Wohngemeinschaften auch verschiedene "Clusterwohnungen" - also mehrere Miniapartments in einer Wohnung mit Gemeinschaftsräumen. Hier können insbesondere Einzelpersonen trotz geringer individueller Mietfläche (30-40 qm) an großflächigen Wohnungen partizipieren - ohne auf privaten Wohnraum zu verzichten. Externe Abstellräume, die Nutzung von Gemeinschaftseinrichtungen (Werkstatt, Gästezimmer, Gemeinschaftsküche) und eine großzügige Terrasse mit Gartenanschluss pro Hausgemeinschaft ergänzen das individuelle Wohnprogramm. Durch die Möglichkeit von baulich-räumlichen Veränderungen findet sich auch langfristig bei sich ändernden Ansprüchen und Lebenssituationen der passenden Wohnraum.

Aufgabe: Realisierungswettbewerb
Auslober: Vereinigte Wohnstätten 1889
Bearbeitung: 2020 - 2021
mit: foundation 5+ landschaftsarchitekten und Sprengwerk Architekten
Auszeichnung: 1. Preis

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